"Das Schwarze Loch"

Oft gehen meine Menschen in ein Schwarzes Loch und ich habe so große Angst mit zu gehen. Immer wenn es dunkel ist verschwinden sie da einfach und ich bin ganz traurig dass ich alleine bin. Ausgerechnet nachts bin ich dann für eine Weile ganz einsam und traurig. Wenn ich dann Geräusche höre flitze ich ganz schnell und schau wo meine Menschen her kommen. Sie gehen dann ins Bad, erledigen ihr Geschäft und ich geh dann auch gleich auf mein Katzenklo und schleich meinen Menschen mal um die Beine. Sie mögen es nicht wenn ich an ihren Beinen zu ihnen hochklettern möchte …. aber da kann ich mich doch so toll festhalten….

Dann gehen sie wieder ins Wohnzimmer und verschwinden in diesem Schwarzen Loch. Es sind lauter Eisenstäbe rund herum und ich schau immer zu wie sie immer tiefer in diesem Loch versinken. Sie sagen immer ich soll mitkommen und klopfen auf den Boden der immer weiter nach unten geht. Aber für mich kleines Kätzchen ist das doch viel zu gefährlich. Mein Frauchen sagt immer ich sei ein kleiner Schisser…. Was das wohl bedeutet?

 

Einmal hat mich mein Frauchen auf den Arm genommen und ist mit mir in dem Schwarzen Loch verschwunden. Ich hab mich ganz fest an sie geklammert und hatte ganz viel Angst. Dann sind wir ein kleines Stückchen gegangen und dann hat mein Frauchen ein Stück Holz weggeschoben. Dahinter war noch mal ein großes Zimmer mit einem riesengroßen Körbchen. Uiiiiiii war das schön mit meinem Frauchen darauf zu toben. Es gab da große Decken die mein Frauchen immer über mich gedeckt hat. Mir hat es ganz viel Spaß gemacht darin zu spielen. Sie hat sich hingelegt und wir haben zusammen gekuschelt. Mein Frauchen hat mir erklärt dass es ihr Bettchen ist und sie darin immer schläft und sie gerne mit mir darin kuscheln würde. Na wenn sie das doch möchte, kann sie mich doch einfach mitnehmen… mir gefällt es hier! Sie hat mich auf den Arm genommen und mich wieder nach oben getragen. Das war ein tolles Erlebnis.

Nun hab ich immer an den Stäben geschaut wenn meine Menschen nach unten verschwunden sind. Beide haben immer auf den Boden geklopft und gesagt dass ich mitkommen soll. Aber wie nur – ich möchte ja so gerne bei meinen Menschen sein. Ich bin immer neugieriger geworden wie das denn zu schaffen sei und ich wollte ja auch kein Schisser sein. Es ist doch viel schöner wenn mein Frauchen Rocky oder mein süßer kleiner Schatz zu mir sagt…..

Und einige Tage vergingen damit dass ich nicht hinter das Geheimnis kam, wie ich da nach unten kommen sollte… Wieder war es mein Frauchen die mich auf den Arm genommen und mich runter getragen hat. Dieses Mal hatte ich nicht mehr so viel Angst und mein Frauchen hat mich gleich nach der Treppe auf den Boden gesetzt. So konnte ich erst mal alles inspizieren und genau schauen was es da alles gab. Mein Frauchen hat sich um die Wäsche gekümmert und ich durfte in Ruhe alles anschauen. Sie hat das Brett vor dem Zimmer wieder weggeschoben und mich auf dem großen Bett toben lassen. Herrchen kam noch dazu und wir hatten ganz viel Freude zusammen.

Nach einer Weile sind wir wieder nach oben gegangen und ich sollte alleine gehen. Aber es war nur ganz wenig Boden da und nach unten wurde es immer tiefer. Mein Frauchen war hinter mir und hat meine vorderen Pfötchen nach oben auf das nächste Stückchen Boden gelegt und wollte meinen Po nachschieben. Ich hab ganz laut miauuuu gemacht und ihr gesagt dass ich mich fürchte. Sie hat mich dann immer wieder auf ein neues Stückchen Boden gesetzt und nach unten wurde es gaaaanz tief. Ich habe gehört dass Frauchen zu Herrchen gesagt hat dass der kleine Schisser zu feige sei die Treppen zu laufen. Ich glaub sie meine damit mich… und die kleinen Stückchen Boden sind dann wohl Treppen. Als ich endlich das Wohnzimmer und meinen Kratzbaum sehen konnte bin ich ganz schnell gelaufen… nur weg von dem großen Schwarzen Loch.

 

 

Nun wurde ich immer neugieriger und wollte doch auch bei meinen Menschen sein. Ich wusste doch dass es da ein so tolles großes Bettchen gab in dem man so toll tollen konnte. Nach ein paar Tagen hab ich allen Mut zusammen genommen und bin ganz vorsichtig… Stufe für Stufe die Treppe nach unten gegangen. Auf jeder Stufe habe ich ängstlich nach unten geschaut und nach oben wurde es auch immer weiter. Oh je, was hab ich mir da nur vorgenommen… aber ich will zu meinen Menschen und nun schaff ich dass auch. Das Brett vor dem Raum mit dem großen Bett war kleinen Spalt geöffnet – wohl extra für mich – denn ich passte grade so durch. Ich hüpfte auf das große Bett und mein Herrchen hatte mich auch schon entdeckt. Er freute sich und sagte zu Frauchen… schau unser lieber Schatz ist da. War das eine Belohnung…. Kein Schisser mehr zu sein das ist doch was! Und nun muss ich nie mehr alleine sein nachts und kann mit meinen Menschen im großen Körbchen schlafen……